Das neue Projekt von SiSoNetz e. V.
„Unser Weg zur demenzsensiblen Kommune“
Weidenberg will demenzsensible Kommune werden!
In der Gemeinderatssitzung des Marktes Weidenberg, am 07.06.21, fassten alle Ratsmitglieder, nach Vorstellung des Projektes „Demenzsensible Kommune“ im Markt Weidenberg durch Herrn Wolfgang Minier von SiSoNetz e. V., den Entschluss, eine Umsetzung anzugehen.
Die augenblickliche Corona-Lage lässt das kleine Pflänzchen Hoffnung keimen, Hoffnung auf ein Leben ohne Einschränkungen, die wir alle in den letzten zwei Jahren bitter erfahren mussten. Das war sehr schlimm und alle hoffen, dass dies in einer ähnlichen Vehemenz nicht mehr wiederkommt. Wir hatten alle unsere Sorgen aber es gibt in unseren Gemeinden auch Menschen, für die diese Einschränkungen besonders einschneidend waren – das sind die alten und kranken Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Und eine Gruppe daraus wollen wir mit unserem Projekt „demenzsensible Kommune“ herausgreifen, nämlich die Menschen mit Demenz unter uns oder sagen wir vielleicht besser die „Menschen mit Vergesslichkeit“. Der Begriff Demenz ist zwar in seinen lateinischen Wortstämmen die genaue Beschreibung dieses Krankheitszustandes, jedoch klingt er recht erschreckend und ist zudem mit großen, oft angstmachenden Szenarien verbunden.
Was können wir also tun? Optimal wäre es, wenn wir unsere, an dieser Krankheit leidenden Gemeindemitglieder besser verstehen würden und ihnen und vor allem ihren Angehörigen, die meist die Sorge und Betreuung übernommen haben, Hilfe anbieten könnten. Dazu muss man aber diese Krankheit erst einmal kennenlernen, um tiefer in die Bedürfnisse des Erkrankten „einzutauchen“.
Menschen mit Demenz haben nämlich ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit und Orientierung im vertrauten Umfeld, nach Kontakten und nach Selbstbestimmung im Rahmen der Möglichkeiten. Hier treten also die ersten Probleme auf. Wie also kann ich das erkennen, wie darauf richtig reagieren?
Ziel dieses Projektes soll also sein: eine breit angelegte Sensibilisierung von Mitbürgerinnen und Mitbürger, ehrenamtlich und bürgerschaftlich Engagierten in Vereinen und Verbänden, Mitarbeitenden in der Verwaltung, Mitgliedern der Kirchengemeinden und Gewerbetreibenden, für das Thema Demenz. Je größer das Wissen über die Erkrankung und den Umgang mit den Betroffenen, desto offener stehen Bürgerinnen und Bürger dem Thema Demenz gegenüber und umso eher sind
sie auch bereit, sich zu engagieren.
Da sich eine Umsetzung leider nicht von selbst initiiert, ist es notwendig ein Gremium zu berufen, dessen Teilnehmer sich über Umsetzung, Wege der Gestaltung und Durchführung von Informationsmaßnahmen und deren Erfolgskontrolle Gedanken machen und somit die Umsetzung begleiten.
Und denken Sie auch daran, dass wir alle einmal älter werden, hoffentlich ohne Demenz. Dann ist es doch beruhigend, wenn man weiß, man ist in einer demenzsensiblen Kommune gut aufgehoben.
Um den Weg der Sensibilisierung der Enttabuisierung des Themas DEMENZ erfolgreich beschreiten zu können, sollen Vorträge, Aktionstage, Demenzkampagnen, kulturelle Veranstaltungen mit Demenzbezug, die Erstellung eines Demenz-Wegweisers, Schulungsangebote „Demenz Partner“ und Veranstaltungen für Menschen mit und ohne Demenz, die Begegnung ermöglichen, durchgeführt werden.
Die Initiative „Demenzsensible VG Weidenberg“ strebt an, Menschen mit Demenz so lange wie möglich zu Hause wohnen zu lassen. Dabei möchten wir ein Leben in der Kommune unterstützen, wobei Betroffene sowie deren Angehörige Wertschätzung, Integration und Inklusion erfahren können.
Eine erste Demenz Partner Schulung dazu wird in der Woche der Demenz angeboten und findet am Dienstag, 21. September um 18:00 Uhr statt. Der genaue Schulungsort wird noch bekannt gegeben; er ist abhängig von der augenblicklichen Corona-Lage. Anmeldung ist erforderlich und zu richten an: 09278-3133025 SiSo-Koordination oder Wolfgang Minier 09278-7709500 (bei AB bitte Namen und Telef. Angeben), mittel E-Mail: info@sisonetz.de oder wolfgang.minier@freenet.de
Wolfgang Minier und das Team von SiSoNetz